Datenausforschung und Datenmissbrauch im privaten Bereich und am Arbeitsplatz
Datum: | Mittwoch, 22. September 2010 |
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Kamerawagen von Google fuhren in diesem Sommer durch viele Städte in Deutschland, oftmals misstrauisch beäugt von den Bürgerinnen und Bürgern. Die deutsche Tochter von Google ist in Hamburg ansässig; das Treiben des Internetkonzerns fällt deshalb in die Zuständigkeit des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten. Wir möchten mit Prof. Dr. Johannes Caspar darüber diskutieren, welche Gefahren er sieht im Zusammenhang mit Google Street View, aber auch mit anderen vermeintlich harmlosen ‚Verlockungen’ des Internets. Neben Google ist auch Facebook in Hamburg ansässig, auch hier kann Prof. Caspar berichten über den Umgang mit Daten und Informationen der Nutzer.
Datenausforschung und Datenmissbrauch drohen uns längst nicht mehr primär vom Staat. Immer enger wird beispielsweise das Netz der Videoaufzeichnungen in Bussen und Bahnen, in Kaufhäusern, Schulen und am Arbeitsplatz. Bedeutende deutsche Unternehmen wie der Lebensmitteldiscounter Lidl und die Deutsche Bahn überwachten ihre Beschäftigten mit teilweise unzulässigen Methoden. Problematisch sind neben Abhörmaßnahmen und Videobeobachtungen auch der heimliche Einsatz von Überwachungssoftware in den Computern der Mitarbeiter sowie genetische Untersuchungen in der Arbeitswelt, aber auch im Vorfeld von Vertragsabschlüssen.
Johannes Caspar wird uns berichten, ob und inwieweit inzwischen Datenschutzmaßnahmen getroffen wurden und wo er weitere Gefahren und Handlungsbedarfe im Privat- und Berufsleben sieht. Wir freuen uns auf einen spannenden Vortrag und eine rege Diskussion!